Rudolf Folkerts neuer Theelachter

NORDEN (Bd). Im 1080. Jahre in der Geschichte der Norder Theelacht wird den Namen für das Ekeler und Linteler Theel auf der Tafel der Theelachter ein neuer hinzugefügt werden. An die Stelle des verstorbenen Theelachters Hans Fleeth tritt Erbbauer Rudolf Folkerts, der zugleich auch das Amt des Syndikus der Theelacht einnehmen wird. Dieser Beschluss wurde am Sonnabendnachmittag auf der Abrechnungsversammlung der Norder Theelacht für die Jahre von 1964 bis 1967 gefasst.

Wenn es auch das Hauptanliegen dieser Zusammenkunft der Theelachter und je zwei Erbbauern aus jedem der acht Theelbücher war, die Abrechnungsversammlung durchzuführen, so galt es doch auf dieser Sitzung, eine Lücke zu schließen, die durch den Heimgang des Theelachters und Syndikus Hans Fleeth hervorgerufen worden war. Ihm waren auch die einführenden Worte gewidmet, die Theelachter Müller, der die Leitung dieser Versammlung übernommen hatte, an die Gäste und

Erbbauern richtete. Theo Müller betonte in seiner Rede noch einmal, mit welcher Liebe sich Hans Fleeth den Aufgaben der Theelacht gewidmet hat. In Anerkennung seiner Verdienste würde sein Name immer in Ehren gehalten werden.

Es sei eine besondere Freude für ihn, führte Theelachter Müller weiter aus, dass er zu dieser Versammlung auch Bürgermeister Peters als Vertreter der Stadt Norden, den Jüngsten Vierten der Alten Bürgerlande, Kutzeer, und den Jüngsten Vierten der Leegmoor-Gesellschaft, Rechtsanwalt Rowehl-Rulffes, begrüßen könne. Oberkreisdirektor Alberts hatte seine Grüße schriftlich übermittelt. Nachdem die Theelbücher geprüft und für in Ordnung befunden worden waren, ging Theelachter Müller auf die Wahl des neuen Theelachters und Syndikus der Norder Theelacht

ein. Theo Müller wies noch einmal darauf hin, dass sich ein Bewerber bis zu Johanni

habe melden müssen. Als einziger habe sich für dieses Amt Erbbauer Rudolf Folkerts gemeldet. Theelachter Seeba verlas sodann den Lebenslauf des Bewerbers und konnte anhand der Ahnentafel feststellen, dass Rudolf Folkerts einer alten Theelachts-Familie entstammte. Mehrere seiner Vorfahren waren als Theelachter tätig gewesen oder hatten dem Theelachtsausschuss angehört. In der anschließenden Wahl wurde Rudolf Folkerts einstimmig zum neuen Theelachter und Syndikus der Norder Theelacht gewählt:

 

Für den aus dem Theelachtsausschuss ausscheidenden Erbbauern Rudolf Folkerts rückt nun Erbbauer Enno Ulms in dieses Gremium der Norder Theelacht auf. Theelachter Folkerts schlug anschließend der Versammlung der Erbbauern vor, die Theelkammer künftig auch der Öffentlichkeit, insbesondere den in diesem Gebiet weilenden Feriengästen zugänglich zu machen. Dieser Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. In seinen weiteren Ausführungen schnitt Theelachter Folkerts das Thema einer elektrischen Beleuchtung an, in diesem Fall wurde die Entscheidung über die endgültige Ausführung wie im vorhergehenden Falle von den Erbbauern an die Theelachter delegiert.

Mit der Verlesung des Protokolls und der Unterzeichnung wurde diese Versammlung der Norder Theelacht abgeschlossen. Anschließend fanden sich die anwesenden Erbbauern und Ehrengäste zu einem festlichen Essen im Hotel „Reichshof“ ein.